Den zweiten Platz belegte das Forscher-Team der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg, die sich um Geisternetze im Meer gekümmert haben.
Laetitia von Schmidt, Lisa Liu und Marlo von Tresckow vom Johanneum in Hamburg-Winterhude haben sich in ihrem Projekt mit der Fragestellung beschäftigt, ob verlorengegangene Fischernetze, sogenannte Geisternetze in der Lübecker Bucht (Ostsee) als Lebensraum für kleine Meeresbewohner wie Muscheln, Würmer und Schnecken dienen können, obwohl sie für viele Tiere im Meer eine tödliche Falle darstellen und wegen ihrer Beschaffenheit aus Kunststoff potentiell zu den schädlichen Mikroplastiklieferranden zählen. Dafür haben sie die Anzahl und Verschiedenheit (Vielfalt) der auf einem Geisternetz lebenden Meeresbewohner mit denen verglichen, die als Lebensraum Stein-, Holz- oder Metallflächen, zum Beispiel auf einem Schiffswrack, gewählt haben. Durch umfangreiche Auszählungen und gründliche Auswertungen könnte das Team entgegen seinen Erwartungen zeigen, dass Geisternetze sehr wohl als Lebensraum für Meeresbewohner dienen und sogar in Art und Umfang der Tiere den anderen maritimen Lebensräumen ähneln.